Freitag, 4. Mai 2012

Buchreview: "Wo ist das Weltall zu Ende?" von Hubert Reeves

Mal wieder habe ich via bloggdeinbuch.de die Möglichkeit bekommen, einen Roman zu ergattern und für euch genauer unter die Lupe zu nehmen!

Diesmal fiel die Wahl auf "Wo ist das Weltall zu Ende? Das Universum meinem Enkel erklärt" von Hubert Reeves, einem kanadischen Atom- und Astrophysiker (erschienen im C.H.Beck Verlag). Unter anderem, weil sich unter meinen all-time-favourites auch Bill Bryson's "Eine kurze Geschichte von fast allem" befindet und ich mir etwas ähnliches zum Thema Weltraum vorgestellt habe, also eine verständliche Abhandlung komplexer Themen, die zu solidem Halbwissen führt (da leider keine Zeit und keine Nerven bleiben, Physik, Chemie und sonstige Naturwissenschaften im Detail zu erforschen. Wer kennt das nicht!). Die Äußerlichkeiten des Buches sind durchaus nicht zu verachten, kommt es doch ganz nobel in Halbleinen, sehr ansprechendem Cover und schöner Sternenkarte im Vorsatz daher. Aber man soll sich von sowas nicht blenden lassen, betrachten wir doch mal die inneren Werte!


Das hier sagt die offizielle Inhaltsangabe:

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sterne, die so weit entfernt am Himmel stehen, etwas mit meiner Existenz zu tun haben. Das ist wie ein Wunder! Wie kannst du das wissen?“ – „Wir werden darauf zu sprechen kommen. Aber vorher werde ich dir viele Dinge erklären.“
Hubert Reeves, der zu den renommiertesten Astrophysikern der Welt gehört, erklärt in diesem Buch seiner vierzehnjährigen Enkelin das Universum. Sie stellt ihm all jene Fragen, auf die auch wir Erwachsenen nicht immer gleich eine Antwort parat haben – zum Beispiel: Wo ist das Weltall zu Ende? Was war da vor dem Urknall? Gibt es noch andere bewohnbare Planeten? Glaubst du an Außerirdische? Und er beantwortet sie mit jener gelassenen und auf jeden Einwand eingehenden Liebenswürdigkeit, die Großvätern eigen ist. Ein zauberhaftes Buch und eine wunderbare, für jedermann verständliche Einführung in die Grundlagen des Universums. 


 Das Buch ist in Dialogform zwischen dem Autoren und seinem Enkel aufgebaut, die im Liegestuhl den Nachthimmel beobachten. Der Leser erfährt allerlei interessante Infos über die Entstehung des Weltraums, Schwarze Löcher und alles drum herum, was sich da draußen so abspielt. Teilweise sehr philosophisch wird auch auf die Frage eingegangen, ob es Leben außerhalb unseres Planeten gibt und wie das wohl aussehen könnte. "Die Abwesenheit von Beweisen ist nicht der Beweis für die Abwesenheit!" ist dabei die Grundaussage des Autoren. Vor allem diesen Teil des Buches (etwa die Hälfte ist diesem Thema gewidmet) hat mich interessiert und war sehr kurzweilig und interessant geschrieben.

Einziger Wermutstropfen ist dabei, dass der etwa 14-jährige Enkel anscheinend selbst schon im dritten Semester der Astrophysik befindet und Fragen stellt, bei denen doch ganz klar der Opa nachgeholfen haben muss. 

"Was muss man tun, damit Atome Licht entsenden?"

"Meine Freunde, die wissen, dass wir uns unterhalten, interessieren sich für das, was man Paralleluniversen nennt. Gibt es andere Universen wie das unsere, die von uns vollkommen unabhängig sind?"

Im zarten Alter von 14 hätte ich wohl einen großen Bogen um einen Gleichaltrigen gemacht, der dermaßen erwachsen tut. Ich bin mir deshalb auch nicht sicher, wer die Zielgruppe des Buches sein soll, da die Hauptperson für Erwachsene nicht authentisch genug ist und für Kinder und Jugendliche das Thema doch recht komplex behandelt wird.

Alles in allem war es aber angenehm zu lesen, die komplette Szenerie der Gespräche war gut gewählt und die hübsche Gestaltung gibt ebenfalls noch einen dicken Pluspunkt. Da vergisst man auch mal den etwas zu intelligenten Hauptcharakter der Handlung! 


Zu kaufen gibts den Titel hier direkt auf der Verlagsseite oder beim Buchhändler eures Vertrauens!

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