Dienstag, 24. Januar 2012

David Benioff: Stadt der Diebe

Wer sich noch an meinen "Bücherregal-Post" erinnert, erahnt vielleicht, was ich neben Skyrim, Arbeiten und Bloggen sonst so mache.

Mein letztes Buch, von dem ich finde, dass es mehr Aufmerksamkeit verdient hat, war dabei der teilweise autobiographische Roman "Stadt der Diebe" von David Benioff.

Das Buch erzählt die Geschichte von zwei jungen Männern, die im Leningrad des 2. Weltkrieges von einem Oberst die Aufgabe bekommen, 12 Eier zu besorgen. Was erstmal nach komischer Story klingt, entpuppt sich als manchmal romantisch, manchmal schockierend, aber in jedem Fall immer spannend.

Die Stadt wird zu dieser Zeit von deutschen Truppen belagert, die das Ziel haben, die Bewohner systematisch auszuhungern. Und so scheint es zunächst wie ein Ding der Unmöglichkeit, 12 Eier zu beschaffen in einer Stadt, in der reihenweise Menschen an Mangelernährung sterben. Andererseits blüht den beiden Protagonisten die Erschießung, sollten sie diese Aufgabe nicht innerhalb einer Woche abschließen. Immer wieder schimmert ein wenig Hoffnung durch, während sich das ungleiche Paar durch die trostlose Stadt schlägt und am Ende verschlägt es sie an Orte, mit denen keiner von Beiden gerechnet hätte.

Das Buch zeigt nicht nur die äußeren Zustände des Krieges, sondern auch sehr eindringlich die innere Verrohung der Menschen, die sich in ihrer Not von Buchleim oder Menschenfleisch über Wasser zu halten versuchen. Es bleibt dabei aber ein Abenteuerroman - kein Splatter-Schmöker - und bietet eine spannende und unterhaltsame Lektüre bis zur letzten Seite.


Vergleichbar mit: "Die Bücherdiebin" (, "Drachenläufer" (, "Der Schatten des Windes" (

1 Kommentar:

  1. Die Bücherdiebin habe ich auch gelesen und fand es grandios. Mein Lieblingsbuch überhaupt.
    Drachenläufer haben wir mal im Englisch-Unterricht behandelt. Fand ich auch nicht schlecht.
    Der Schatten des Windes lese ich gerade und finde es sehr spannend.
    Die Stadt der Diebe wollte ich schon immer mal lesen, bin immer wieder von ab gekommen, es mir zu kaufen und bin hier wieder darauf gestoßen. Dieses Mal werde ich es mir merken, hört sich richtig gut an das Buch.

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